Blog - Businessplan - Landkarte für das Unternehmen - by Anna Gottschalk

Der Businessplan – Landkarte und Visitenkarte für Ihr Unternehmen

IHR WEG ZUM ERFOLGREICHEN BUSINESSPLAN:

 
Es ist vielfach belegt, dass ein solider Businessplan zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren einer Unternehmensgründung zählt. Aber ist all der Aufwand wirklich notwendig? Wäre es nicht sinnvoller, einfach auf den Bauch zu hören und direkt loszulegen? Wird der Plan nur für andere geschrieben? Fragen über Fragen – heute erfahren Sie, warum der Businessplan definitiv sinnvoll und notwendig ist.  😊 Zudem erhalten Sie einen groben Überblick zum Inhalt und Experten-Tipps rund um die Erstellung.

Verwendung und Nutzen: Wozu dient ein Businessplan?

Der erfolgreiche Aufbau eines Unternehmens erfordert eine gesicherte Basis. Denn mit der Gründung geht es richtig los, einiges steht auf einmal an und dafür braucht es einen ordentlichen Plan.

Alles beginnt normalerweise erstmal mit der Entwicklung von Produkten bzw. Dienstleistungen, die wirklich gute, realistische Marktchancen haben. Hinzu kommt natürlich ein tragfähiges Geschäftsmodell. Anschließend stehen Gründung, Vermarktung, Finanzierung und der gesamte Business-Aufbau im Fokus.

Bevor gleich die Schnappatmung einsetzt und negative Gedanken alarmartig im Kopf herumschwirren: Das bekommen Sie mit Klarheit und Struktur hin! 😊 Denn genau dafür ist ein ausgearbeitetes Konzept, ein Geschäftsplan, also in englischer Sprache ein „Businessplan“ da.

Ein Businessplan erfüllt gleich mehrerer Zwecke: Er unterstützt Sie dabei, Klarheit in Gedankengänge zu bekommen, die Geschäftsidee zu strukturieren, zeigt mögliche Schwachstellen auf und hilft Ihnen, Ihr Projekt bis zum Ende durchzudenken. Zudem begleitet er Sie wie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung durch die Gründung und die erste Zeit danach.

Außerdem unterstützt er Sie und potenzielle Kapitalgeber:innen, die ökonomische Machbarkeit und das Potenzial Ihres Vorhabens realistisch einzuschätzen. Somit ist er nicht nur für Sie als Gründer:in von Bedeutung, sondern auch für Ihre Geschäftspartner:innen oder Investor:innen.

Drei Fragen, die Ihr Businessplan unbedingt beantworten sollte:

Ein Businessplan geht der Frage nach, die jede Gründungsperson beschäftigt: Ist die eigene Geschäftsidee erfolgsversprechend?

Die folgenden drei Fragen sollte Ihr Businessplan auf jeden Fall beantworten:

➡️ 1. Wie setzt sich das Business zusammen?

• Definition Produkt bzw. Dienstleistung, Zielgruppe, relevanter Kundennutzen

➡️ 2. Wie ist das Business positioniert?

• Darstellung Markt, Marktumfeld, Branche und Wettbewerb und Ableitung der Strategie

➡️ 3. Wie erfolgt die Umsetzung?

• Beschreibung des Geschäftsmodells und Umsetzung

• Vorstellung von Gründungsperson, Team und vorhandener Kompetenzen

• Planung von Finanzen und Liquidität

• Darstellung Ihres Plans zur Verwirklichung des Vorhabens für die kommenden drei bis fünf Jahre

Aufbau und Umfang: Was gehört in einen Businessplan?

Ein klarer Aufbau ist das A und O für einen überzeugenden Businessplan. Auch wenn die Erfolgschancen einer Geschäftsidee, die im Businessplan geprüft werden, individuell sind, so folgt das Konzept im Aufbau stets einem ähnlichen Muster.

👉 Die inhaltlichen Elemente eines Businessplans sind:

  1. Zusammenfassung (Executive Summary)
  2. Produkt- und Geschäftsbeschreibung
  3. Einschätzung Markt und Wettbewerb
  4. Marketing und Realisierungsplan
  5. Organisation und Geschäftsmodell
  6. Wahl der Rechtsform
  7. Gründungsperson, Team, Management, Personal
  8. Finanzplanung
  9. Chancen und Risiken

10 Tipps für die Erstellung des Businessplans

➡️ Tipp 1: Überzeugende Einleitung mit Daten und Fakten

  • Auf die Einleitung kommt es an. Gleich zu Beginn entscheidet sich, ob sich die Leser:innen weiter mit Ihrem Konzept beschäftigen. Daher sollten Sie in der Executive Summary Interesse zum Weiterlesen wecken und einen kurzen Abriss aller wichtigen Aspekte des Businessplans geben. Stellen Sie kurz und knackig Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen vor, und bringen Sie mit Fakten bespickte Lösungen auf den Punkt. Was kann Ihr Angebot, welche Zielgruppe wird angesprochen, wie heben Sie sich vom Wettbewerb ab? Welche Strategie, welche taktischen Marketingmaßnahmen gibt es? Das macht neugierig, oder? Dann bitte genau so. 😊
  • Übrigens kann eine kreative Denkmethode wie das Business Model Canvas von Alexander Osterwalder sehr hilfreich für die Visualisierung der Geschäftsidee sein. Und Sie könnten damit die Executive Summary Ihres Businessplans informativ und kreativ gestalten.

 ➡️ Tipp 2: Klar und logische Strukturierung

  • Es ist davon auszugehen, dass der Businessplan oft in Ihrer Abwesenheit gelesen wird. Daher ist es wichtig, dass die Leser:innen eine klare und logische Strukturierung vorfinden, damit auch für aufkommende Fragen die angemessenen Antworten gefunden werden können.
  • Und bei aller Begeisterung für Ihre Idee: Bleiben Sie dabei sachlich. Eine zu überschwängliche Darstellung wie ein Werbetext könnte auch störend sein.

➡️ Tipp 3: Einfache Formulierungen und Wörter wählen

  • Vermutlich drehen sich aktuell viele Gedanken um Ihre Geschäftsidee. Allerdings sollten Sie bitte nicht erwarten, dass zum Beispiel eine potenzielle Investorin alle Gepflogenheiten der Branche kennt, selbst wenn sie bereits ähnliche Projekte finanziert. Sie sind Expert:in auf Ihrem Gebiet – die geldgebende Person vermutlich auf einem anderen Fachgebiet. Bauen Sie daher Ihren Plan verständlich und logisch auf. Fachwörter oder Kompliziertes sollten erklärt werden – zum Beispiel als Fußnote oder in einem Glossar im Anhang.

➡️ Tipp 4: Mit soliden Zahlen überzeugen

  • Mit der Einleitung haben Sie es idealerweise geschafft, bei den Leser:innen Interesse für Ihr Vorhaben zu wecken. Jetzt kommt es darauf an zu überzeugen. 😎
  • Alle Angaben sollten richtig und nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden. Mehrere Jahre im Voraus zu planen, bedeutet ein Abschätzen von zum Beispiel Größen wie Absatzvolumen und Marktwachstum. Festigen Sie Einschätzungen, indem Sie die Annahmen offenlegen und verwendete Quellen wiedergeben.
  • Übrigens: Neben Marktanalysen mit Absatzchancen legen Businessplan-Leser:innen auch Wert auf:
    • Umsatzprognosen,
    • Kostenerwartungen für Entwicklung und Personal in kommenden Jahren sowie
    • eine Finanzplanung mit wichtigen Kennzahlen wie Break-Even-Umsatz und Cashflow.
 

➡️ Tipp 5: Ehrlichkeit und das Ansprechen möglicher Haken oder Risiken

  • Der Volksmund sagt, dass man Vertrauen nicht geschenkt bekommt, sondern es sich verdienen muss. Nutzen Sie daher mit einer ehrlichen Risikobetrachtung diese Gelegenheit, Vertrauen aufzubauen. Zeigen Sie zum Beispiel auf, was Sie als Risiko identifizieren und wie Ihre Lösungswege aussehen.
  • Was immer Sie machen, seien Sie dabei ehrlich und realistisch.

➡️ Tipp 6: Businessplan-Vorlagen nutzen

  • Nutzen Sie Businessplan-Vorlagen als Anregung für das Finden Ihres eigenen unternehmerischen Wegs. Zudem können Gratis-Businessplan-Vorlagen aus dem Internet zur Orientierung hilfreich sein, damit im Businessplan keine Rubrik vergessen wird. Und immer dran denken, dass die Business-Planung ein kontinuierlicher Prozess ist. 🤓 Gibt es hier in dem einen Kapitel eine Änderung – dann muss auch in den anderen diese berücksichtigt werden…

➡️ Tipp 7: Optisch ansprechendes Layout

  • Empfehlenswert ist ein optisch ansprechendes Layout mit einheitlichen Schrifttypen, aussagekräftigen Grafiken, Finanzplanung in Tabellenform, einem Inhaltsverzeichnis mit fortlaufender Seitennummerierung sowie einer Kopfzeile mit Namen bzw. Firmenlogo.

➡️ Tipp 8: Die Finanzen und Modelle im Griff haben

  • Ich mache kurz ein Gedankenspiel: Wie kann sich Ihr Business entwickeln, wenn alles bestens läuft? Was benötigen Sie bei einem schlechteren Start mindestens, um über die Runden zu kommen? Mit einem Best- und Worst-Case-Szenario bekommen Sie und auch mögliche Kapitalgeber:innen ein Gefühl für Ihr Business.
  • Die Erstellung mehrerer Finanzplanungen ist daher oft ratsam. Mit beispielsweise einer Szenario-Darstellung für den besten und einer für den schlechtesten Ausgang haben Sie und die Leser:innen eine klarere Einschätzung.

➡️ Tipp 9: Seien Sie Gründer:in mit Herz und Verstand

  • Bei so vielen Fakten und Zahlen ist es auch schön, die Person hinter all dem zu sehen. Vielleicht stellt sich bei den Leser:innen auch die Frage, ob die Gründungsperson mit Herz und Verstand dabei ist. Ihr Einsatz und Engagement sollten unbedingt im Businessplan einen Platz finden. Daher gehört auch immer eine Übersicht des Teams sowie ein tabellarischer Lebenslauf mit Foto in den Businessplan.

➡️ Tipp 10: Last but not Least: Unterstützung annehmen

  • Das Schreiben eines Businessplans ist eine Herausforderung. Scheuen Sie nicht davor zurück, Expert:innen oder Institutionen um Rat und Hilfe zu bitten.

Fazit

Ein Businessplan ist super-toll!  😃 Denn er unterstützt Sie dabei, Ihr Vorhaben durchdacht und planmäßig umzusetzen. Und auch nach dem Unternehmensstart gibt der Geschäftsplan eine grobe Richtung für die Unternehmensentwicklung vor, auch wenn Sie nicht bedingungslos daran festhalten sollten und ggf. Anpassungen vornehmen.

➡️ Brauchen Sie professionelle Unterstützung? Lassen Sie uns bei einem kostenfreien und unverbindlichen virtuellen Kennenlernen darüber sprechen. Hier geht es direkt zu meinem Online-Kalender.

➡️ Im Übrigen kann meine Beratung auch staatlich gefördert werden. Das Land Hessen fördert zum Beispiel die klassische Gründungsberatung . Klingt spannend? Ist es auch. 😊 Ich bin gelistete Beraterin beim RKW Hessen. Schauen Sie gerne dort online vorbei oder kontaktieren Sie mich, um alles weitere zu besprechen. Ich freue mich auf Sie.  👋

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